Kaum hat der Hamburger Senat am 31.03. neue, noch weiter verschärfende Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus verkündet, da schlagen die Wellen der Empörung noch höher. Nun gibt es also auch in Hamburg Ausgangsbeschränkungen. Es ist sprichwörtlich der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Die Geduld der Bürger ist im Angesicht von über einem Jahr Pandemie, Maskenaffäre, allgemeiner Konzept- und Ratlosigkeit in der Politik und nicht zuletzt dem kompletten Versagen was verfügbare Impfstoffmengen und Impfgeschwindigkeit angeht, am Ende.

Im Hamburger Rathaus stehen die Faxgeräte seit gestern nicht mehr still. In der Nacht zu Donnerstag hat Hamburgs erster Bürgermeister Peter Tschentscher dem wachsenden Druck der Bevölkerung nachgegeben: „Die Wählscheibe meines Telefons klemmte, es hat daher einige Anläufe gebraucht bis ich Kanzlerin Angela Merkel ans Telefon bekam“, erzählt der Bürgermeister, wie er den Stein ins Rollen bringt. In der folgenden Telefonkonferenz, zu der dann auch die anderen Ministerpräsidenten zugeschaltet werden, geht es laut her. Nach drei Stunden ein erstes Ergebnis: Jeder Bürger erhält am 31. April 2021 eine Coronaentschädigung in Höhe von 2.000€ vom Bund ausgezahlt. Tschentscher: „Eine Summe ähnlich hoch, wie sie die Bürger auch in den USA erhalten haben um die größte Not zu lindern.“

Finanzminister Scholz erklärt dazu: „Als ehemaliger Bürgermeister der Stadt Hamburg kenne ich viele Hamburger noch persönlich. Sie alle mussten im letzten Jahr auf so vieles verzichten. Veranstaltungen und Reisen sind ausgefallen. Kinder konnten nicht in die Schule oder die Kita. Familienfeiern konnten nicht gefeiert werden. Das soziale und kulturelle Leben der Bevölkerung fand ein Jahr lang quasi nicht statt.“ Kanzlerin Angela Merkel ergänzt: „Die Bürger können zu Recht von ihrer Regierung ein professionelles Krisenmanagement erwarten. Es war mein Fehler verschiedene Ministerposten mit den falschen Personalien zu besetzen. Ich hätte nicht Freunde aus der Politik, sondern Fachleute mit Sachverstand und Praxiserfahrung auf die wichtigsten Ämter setzen müssen. Durch Bürokratie, ausuferndem Datenschutz und fachlicher Inkompetenz ist wertvolle Zeit verloren gegangen. Die 2.000€ Coronaentschädigung soll die Bürger belohnen dieses Theater solange brav mitgemacht zu haben. Auch soll es vor allem die ein Stück entschädigen, die wirtschaftlich unter den Folgen unserer Entscheidungen leiden.“

Hamburgs Bürgermeister geht das nicht weit genug: „Es hat sich gezeigt das wir dringend Personelle Änderungen brauchen um wenigstens den Herausforderungen der Gegenwart gerecht zu werden.“ Während man noch nach einem fachkundigen Ersatz für Gesundheitsminister Jens Spahn sucht, steht die Peronalie für den Bildungsminister bereits fest. Neuer Bildungsminister, mit sofortiger Wirkung, wird Dr. Niko Gärtner, der bis eben noch die Stadtteilschule Kirchwerder geleitet hat.

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Bürgermeister Tschentscher beim Erntedankfest 2018

 

Wie es scheint zahlen sich die großen Anstrengungen der GVM und des Fördervereins Erntedankfest jetzt aus. Bürgermeister Tschentscher ist begeistert: „Ich habe hier so viele hoch motivierte Unternehmen in den letzten Jahren kennengelernt. Jetzt mitten in der Pandemie rufe ich um Hilfe und sie stehen alle Parat um die Probleme zu lösen. Im Zollenspieker Fährhaus wird gerade die Kommunikationszentrale der neuen Corona-Taskforce eingerichtet. Gastronom Arne Meyer, der gerade mit zwei befreundeten Apothekern ein Corontestzentrum in Hamburg-Ochsenwerder eröffnet hat, wird sich nun um die Beschaffung der Impfstoffe kümmern. „Ich war eben schon in der Metro um die Bestellungen aufzugeben. Ab Dienstag koordiniert meine Bürokraft Ines die deutschlandweiten Impftermine. Wir planen etwa 5 Mio. Impfungen pro Tag ab nächstem Mittwoch. Möglich wird dies nicht nur durch die Einbeziehung der Hausärzte, sondern auch durch andere unkonventionelle Wege.“ Wie Meyer erklärt sollen ab nächster Woche auch die Busfahrer der VHH für das Impfen geschult werden. „Im öffentlichen Nahverkehr treffen viele Menschen aufeinander, es macht also Sinn gleich beim Einstieg in Busse und Bahnen die Fahrgäste zu impfen.“

Die Wein- & Friesenstube in Ochsenwerder ist ab Karfreitag Coronatestzentrum. Im Festsaal können nun kostenlose Schnelltests gemacht werden.

 

Wie schnell jetzt plötzlich alles gehen wird zeigt sich auch am dringend benötigten Breitbandausbau für das Internet im Landgebiet: Die beauftragten Firmen Hermann Garbers Straßenbau und Michael Garbers Elekotroanlagen wissen noch gar nichts davon, dass sie ab Karfreitag die Straßen aufreißen und Glasfaserkabel verlegen sollen.

Dank der Beteiligung der vielen Vier- und Marschländer Firmen dürfte die Coronapandemie in etwa 6 Wochen überstanden und Deutschland in der digitalen Neuzeit angekommen sein.
Bleibt nur noch die Frage was mit der Bundeskanzlerin ist: „Die letzten Jahre haben mich sichtlich erschöpft. Ich werde daher am 31. April mein Amt an Sebastian Puffpaff übergeben, der sich in der Cornazeit mit seiner Sendung „Noch nicht Schicht“ für dieses Amt mehr als qualifiziert hat.

Eilmeldung: Wie soeben bekannt wurde, möchte Hamburgs Bürgermeister Tschentscher nun auch lieber die Sonne auf Mallorca genießen. Noch ist nicht ganz klar wer sein Nachfolger wird. Hamburgs Zweite Bürgermeisterin wird es wohl nicht. Auf die Frage, ob sie nun nachrückt hat sie bisher nur kurz geantwortet: „Nein, das kann ich nicht. Frag doch mal die Julia Bentin, die macht das schon!“

 

Hamburg, 1. des Monats April 2021

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