Zollenspieker – seit Jahren steigen die Energie- und Kraftstoffpreise. Der Preis für Diesel und Benzin ist alleine in den letzten Wochen um rund 30% gestiegen. Auch die Elbfähre Zollenspieker-Hoopte ist von steigenden Kraftstoffpreisen betroffen.

Zögerlich hatte man grad zu Saisonbeginn die Fährpreise etwas angehoben um vergangene Preissteigerungen abzufangen.

Doch wenigstens für die Elbfähre ist nun Land in Sicht. Als 2019 das ehemalige Naturschutzgebiet Zollenspieker in großen Teilen gerodet, sowie still und heimlich von der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt zu einer Industriefläche um deklariert wurde (siehe auch Artikel: „Der Elbdeckel kommt“ vom 01.04.2019), bot sich eine einmalige Gelegenheit.

Im ehemaligen Naturschutzgebiet Zollenspieker werden zur Zeit die Fundamente für drei Windräder vorbereitet.

Darek, Chef und Betreiber der Elbfähre erzählt dazu: „In Kooperation mit dem Bezirk Bergedorf ist es mir gelungen im ehemaligen Naturschutzgebiet Zollenspieker die Baugenehmigung für drei 170m hohe Windenergieanlagen zu sichern. Aktuell laufen die vorbereitenden Erdbauarbeiten für die Fundamente. Ende Mai wird die erste Windkraftanlage in Betrieb gehen können. Im Sommer planen wir mit der Elbfähre endlich rein elektrisch und unabhängig von der Energiepreisentwicklung fahren zu können.“

Die Elbfähre fährt bald elektrisch.

Im Winter wurde die Fähre in der Werft mit einem Pantographen und Elektromotiren ausgestattet.

Bis es soweit ist, muss zwischen dem kleinen Pegelhaus des Zollenspieker Fährhauses und dem DLRG Gebäude auf der anderen Elbseite noch eine Oberleitung gespannt werden. Genau wie moderne E-Loks wird die Elbfähre dann ebenfalls mit Hilfe eines Pantographen von der Oberleitung Strom beziehen. Die hierfür an der Elbfähre notwendigen Umbauten wurden bereits im Winter in der Werft erledigt.

Zwischen dem Pegelhaus am Zollenspieker Fährhaus und dem DLRG Haus auf der anderen Elbseite wird im Mai die Oberleitung gespannt.

Bei Windstille oder anderen Notfällen kann die Fähre jedoch auch noch nach wie vor auf die Dieselmotoren zurückgreifen.